Liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,
liebe Leserinnen und Leser,
in vielen Märkten weltweit steigen die Zolleinnahmen deutlich an – ein klares Zeichen dafür, dass Zölle nicht nur als handels‑, sondern zunehmend auch als fiskalpolitisches Instrument genutzt werden.
In Deutschland erreichte der Zoll im Jahr 2024 Einnahmen von rund 150 Mrd. €, darunter gut 5,5 Mrd. € aus Zöllen – ein starker Beitrag zum Bundeshaushalt. Auch die USA melden Rekorde: Im Juni verzeichneten sie Zolleinnahmen von über 26 Mrd. USD netto – der höchste Monatswert aller Zeiten. Für das laufende Haushaltsjahr summieren sich die Einnahmen bereits auf über 108 Mrd. USD, und die Regierung rechnet mit einem Anstieg auf bis zu 300 Mrd. USD bis Jahresende, sollten die angekündigten „reciprocal tariffs“ wie geplant ab August greifen.
Diese Entwicklung birgt für exportierende Unternehmen aus Industrie und Handel nicht nur Kostenrisiken, sondern auch steigende Anforderungen an Organisation, Datenqualität und Compliance. Wer hier vorbereitet ist, kann nicht nur Kosten vermeiden, sondern auch operative Stabilität sichern.
Was bedeutet das konkret für Ihre Organisation?
✅ Zollorganisation & Prozesse modernisieren
Eine leistungsfähige Zollorganisation ist heute unverzichtbar, um Lieferungen reibungslos und ohne zusätzliche Kosten wie Standgelder, Lagerkosten, Beschaugebühren oder Wartezeiten durch den Zoll zu bringen. Unternehmen sollten ihre Prozesse regelmäßig prüfen und auf Best‑Practice‑Niveau heben.
✅ Stammdaten & Außenwirtschaftsdaten sind das neue Gold
Hochwertige, vollständige und aktuelle Daten sind entscheidend, um Verzögerungen und Korrekturen zu vermeiden. Unternehmen mit sauberen Stammdaten (z. B. Warentarifnummern, Ursprungsnachweise, Präferenzen, Lieferbedingungen) können schneller abwickeln und Kosten senken.
➡ Prüfen und pflegen Sie Ihre Daten konsequent – sie sind der Schlüssel zu schlanken Abläufen.
✅ Best Practices & Resilienz sicherstellen
Gezielte Investitionen in Systeme, Schulungen und Datenmanagement zahlen sich aus: Sie vermeiden Fehler, reduzieren Prüfaufwände der Behörden und ermöglichen schnellere, kostengünstigere Abläufe – operativ wie strategisch.
Handlungsempfehlungen für Budget‑ & Zollverantwortliche
- Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer Zoll‑ und Außenwirtschaftsprozesse durch.
- Prüfen Sie die Qualität Ihrer Stammdaten, Ursprungsnachweise und Lieferkettendokumentation.
- Schulen Sie Ihre Teams zu aktuellen Regelwerken, Incoterms, Best‑Practice‑Prozessen und Risikomanagement.
- Kalkulieren Sie Szenarien für steigende Zölle und legen Sie Budgetpuffer für kurzfristige Anpassungen ein.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme (ERP, ACE, Broker‑Tools) für schnelle Anpassungen vorbereitet sind.
Weiterführende Fachbeiträge & Unterstützung
Darüber hinaus finden Sie in unserem Newsletter regelmäßig praxisnahe Fachbeiträge mit Best‑Practice‑Empfehlungen und konkreten Umsetzungsmöglichkeiten für Ihre operative Arbeit.
Ein Blick lohnt sich also immer – ob für Zoll‑, Außenwirtschafts‑ oder Budgetverantwortliche.
Wir begleiten Sie mit unserer Erfahrung, unserer wachsenden Wissensplattform, und unserem lokalen Team in Deutschland auf dem Weg zu einer resilienten und zukunftsfähigen Organisation.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen – wir halten Sie auch weiterhin informiert und stehen Ihnen für Fragen oder einen vertiefenden Austausch jederzeit zur Verfügung.
Mit besten Grüßen
ICS Team Frankfurt