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Was ist ein Ausfuhrbegleitdokument?

Alles, was Sie wissen müssen

Das Ausfuhrbegleitdokument (ABD) ist ein entscheidendes Dokument im internationalen Handel. Es begleitet den Export von Waren aus der EU in Drittländer und dient als Nachweis für die Zollabfertigung und Ausfuhrkontrolle. In diesem Artikel erfahren Sie, warum das Ausfuhrbegleitdokument notwendig ist, welche Informationen es enthält und wie es Exporteuren hilft, ihre Waren korrekt und effizient auszuführen.

Was ist ein Ausfuhrbegleitdokument?

Ein Ausfuhrbegleitdokument begleitet den Export von Waren aus der EU in Drittländer. Es enthält wichtige Informationen über die exportierten Produkte und bestätigt die Zollkonformität. Dieses Dokument hilft sicherzustellen, dass nur erlaubte Waren exportiert werden.

Rechtliche Grundlagen und Vorschriften

Das Ausfuhrbegleitdokument wird laut dem Unionszollkodex benötigt, wenn der Warenwert mehr als 1.000 Euro oder das Gewicht mehr als 1.000 Kilogramm beträgt. Bei kleineren Sendungen sind mündliche Anmeldungen ausreichend. Das ABD ist international anerkannt und spielt eine zentrale Rolle bei der Zollabwicklung.

Warum ist ein Ausfuhrbegleitdokument wichtig?

Vorteile für den Exporteur

Das Ausfuhrbegleitdokument bietet viele Vorteile für den Exporteur. Es hilft, die Herkunft und Verwendung der exportierten Waren nachzuvollziehen und ist häufig Voraussetzung für Steuervergünstigungen oder Exportsubventionen. Durch die rechtzeitige und korrekte Bereitstellung dieses Dokuments lässt sich der Handelsprozess beschleunigen und vereinfachen.

Besondere Anforderungen für gefährliche Waren

Für bestimmte Waren wie Chemikalien, Waffen oder gefährliche Güter ist das Ausfuhrbegleitdokument zwingend erforderlich. Diese Produkte unterliegen besonders strengen Kontrollen, um den Export verbotener Waren zu verhindern.

Wie erstelle ich ein Ausfuhrbegleitdokument?

Digitale Erstellung des Ausfuhrbegleitdokuments

Seit einigen Jahren müssen Exporteure das Ausfuhrbegleitdokument elektronisch erstellen. Dafür müssen sie sich beim ATLAS-System des deutschen Zolls registrieren. Es gibt verschiedene Softwarelösungen, die den Prozess erleichtern:

  • Internetausfuhranmeldung Plus (Zollsoftware)
  • ASP-Lösung (von Drittanbietern zur Verfügung gestellt)
  • Inhouse-Lösungen (individuelle Softwarelösungen für Unternehmen)

Für Unternehmen, die nur wenige Ausfuhranmeldungen vornehmen, sind ASP-Lösungen eine gute Option. Diese benötigen keine speziellen Zertifikate und lassen sich schnell installieren.

Schritte zur Erstellung eines Ausfuhrbegleitdokuments

Die Erstellung eines Ausfuhrbegleitdokuments erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Datenerfassung: Alle notwendigen Daten zu den exportierten Waren werden erfasst. Dafür können verschiedene Softwarelösungen oder das ATLAS-Webportal genutzt werden.
  2. Erstellung der Ausfuhranmeldung: Die erfassten Daten werden in das System eingegeben. Achten Sie darauf, dass alle Informationen korrekt und vollständig sind.
  3. Übermittlung der Daten: Die Ausfuhranmeldung wird elektronisch an die zuständige Zollbehörde übermittelt. Wenn der Warenwert über 3.000 Euro liegt, ist ein zweistufiges Verfahren erforderlich.

Überprüfung und Freigabe

Die Zollbehörden überprüfen die eingereichten Ausfuhrdokumente. Wenn alle Angaben korrekt sind, erfolgt die Freigabe des Exports. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, zusätzliche Dokumente nachzureichen.

Kosten für das Ausfuhrbegleitdokument

Die Kosten für das Ausfuhrbegleitdokument variieren je nach Anzahl der Anmeldungen und der verwendeten Software. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 15 und 40 Euro pro Anmeldung. Werden Zollagenten eingeschaltet, können zusätzliche Gebühren anfallen.

Fazit: Warum das Ausfuhrbegleitdokument unverzichtbar ist

Das Ausfuhrbegleitdokument ist ein unerlässlicher Bestandteil des internationalen Handels und sorgt dafür, dass Waren ordnungsgemäß aus der EU exportiert werden. Es stellt sicher, dass alle relevanten Informationen korrekt erfasst sind und die Zollvorgaben eingehalten werden. Für Exporteure ist es wichtig, sich frühzeitig mit den Anforderungen des Ausfuhrprozesses auseinanderzusetzen, um Verzögerungen oder Probleme zu vermeiden.

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